Tag 56/57
Mittwoch, 13. Mai 2020
Guten Morgen!
Man hat und so ist es immer, man hat Einfälle, man hat Ideen, man hat dazu Gedanken und nicht immer, so hat weder das eine noch das andere Platz und man fühlt sich enge, wo man ist. Der Platz im Kopf ist unser Schatz und wir wissen oft genug, wie gut wir ihm tun, wenn wir uns gemächlich sind.
Vivaldi hat seinen Platz, leise klingt seine Musik, sein „Spring“ in Allegro aus den Lautsprechern unter meinem Laptop und vorne am Bildschirm. Es greift sich ein wenig Raum in mir und meinen Baum packe ich dazu, somit ist klar, wir spielen: Ich packe meinen Koffer.
Jetzt geht der Gedankenschuster aber auf Reisen. Na klar, ich mach das, ich mach solche Sachen und Sachen machen Sachen!
Um aber auf den Punkt zu gelangen, da braucht die Theatralik auch hin und wieder einen Dosenöffner, der einem dazu verhilft, dass man sich in seinen Gedanken zurechtfindet und zu Recht hat aber auch ein jeder Gedanke seinen Platz, denn er entsteht in uns, wenn wir uns mit einer Sache beschäftigen und Sachen machen Sachen.
Worum sich also Sorgen machen? Sorge ist ein Bote, der einem die Gedanken bringen und wringen kann, so dass man am Ende ist mit seinem Latein und einem auffällt: Ich hatte nie Latein!
Und die Sieben-Sachen, die wir packen, um uns auf den Weg unserer Gedanken zu machen, wir nehmen dies jetzt einfach mal wörtlich in die Hand und auch hier fällt auf: Gedanken liegen selten in der Hand!
Oh mein Gott, die Sache mit dem Denke wirkt aber ganz schön kompliziert, besonders, da ich damit, noch irgendwie so recht es auch sein mag, nicht angefangen habe.
Und genau hier an dieser Stelle erscheint mein Baum auf der Schwelle, jetzt wird es aber eng, gottlob mein Baum ist ein Gedankenspiel und wie im Winde seine Blätter schwingen und singen, so ist es auch mit unseren Gedanken, die uns allzeitlang nicht verlassen und wir uns stets damit befassen können.
Doch Gedanken brauchen Nahrung, brauchen Futter, haben Hunger und gieren nach mehr und da bereits ein ganzer Baum in meinem Koffer Platz gefunden hat, so packe ich nun noch den ganzen Wald hinein, der hat auch sein Pläsier und somit sind wir schon ein ganzes Stückchen weitergekommen.
Doch, der Weg, so er mir scheint, den wir noch zu gehen haben in dieser Zeit, der ist noch lang. Und für heute schließe ich diesen Sang mit dem Klang von Vivaldis 4 Seasons I. Allegro.
Gideon Mate
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